veröffentlicht von Geometragische Gazette am 14. August 2015

von Guilevri Weilersruh, Silbermond

Auf inzwischen 24 teils inspirierende, teils hitzig debattierte und mal eklatbehaftete Kolloquien blickte eine erlauchte Gesellschaft vor wenigen Tagen zurück. Eingeladen hatte der erste Stellvertreter des Rektors Magister Elegias Sommersang.

Etwa zwanzig Besucher, darunter neben vielen treuen Gästen auch seltenere Anblicke und debütierende Neulinge, folgten dem Ruf und nahmen für das Jubiläum den Weg zur Zuflucht der Weltenwanderer im Immersangwald auf sich. Die ungewohnte Ortswahl rechtfertigte sich über die Historie der Veranstaltungsreihe. Das erste Kolloquium fand nämlich in dem bunt bevölkerten Grenzposten statt, und daran wollte Prorektor Sommersang bewusst erinnern.

Wie angekündigt, verzichtete der Ausnahmegastgeber zu Gunsten einer Festrede auf eines seiner berühmten Impulsreferate, um im Anschluss die ersten Programmüberraschungen zu offenbaren. Sie machten nicht dabei Halt, dass die stets zuverlässig kellnernden Arkankonstrukte Rot- an Stelle von Schaumwein servierten. Denn Sommersang fand nicht nur würdigende Worte für die Urheberin der Gesprächsabende, die von ihrer Geschäftsreise zurückgekehrte Kuratorin Cecilyas Glockenhell, sondern übergab ihr auch ein Präsent: einen Zeremonienstab, der der Verwaltungschefin behilflich sein darf, künftige Kolloquien mittels einer akustischen Verzauberung zu ordnen. Dass Glockenhell noch den bedachten Umgang mit dem Instrument zu lernen hat, war sogleich zu erleben.

Der Prorektor vergaß nicht diejenigen, die für den Erfolg der offenen Zusammenkünfte mindestens ebenso unerlässlich gewesen sind — die Gäste. Für sie hatte sich Sommersang ein Losspiel mit drei Gewinnen einfallen lassen. Beim Ablauf assistierte ihm spontan Adeptin Ellariana Tel’Aari Sonnenschwinge.

Den ersten Preis, ein Essen für zwei bis vier Personen im erlesenen Restaurant “Engelssaphir”, erhielt die am Arkaneum beschäftigte Forscherin Alanielle Blutweber. Das Glück beschied darauf Magister Morsalon Flammenschwur, einem Magieweber der befreundeten Sondereinheit “Sturmfeder”, die Zusage, sich ein Buch aus der Sommersang’schen Privatbibliothek ausleihen und die einmalige unentgeltliche Beratung des Dozenten für Bannung in Anspruch nehmen zu dürfen. Die Vergabe des dritten Gewinns entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Der Freibrief für die Unterstützung eines Forschungsprojekts ging ausgerechnet an Magister Neroth Blutflamme, einen der herausragenden Gelehrten am Institut. Geistesgegenwärtig regte Sommersang daher seinen Kollegen an, den Brief einem Nachswuchszauberer nach Wahl zu überlassen und ihn somit zu fördern.

Spannende Entwicklungen könnten ihren Anfang genommen haben. Das gilt nicht weniger für Blutflammes Beziehung zur erstmals an seiner Seite gesichteten Frau, Liria Sin’Belar vom Blutritterorden. Im Wissen um eine solch hübsche Begleiterin fällt Generosität ohne Zweifel leichter. Junge Forscher der Magiewissenschaften dürfen vielleicht ihretwegen hoffen.

Nach der Lotterie ergaben sich sehr rasch die geliebten, weil gelösten Unterhaltungen. Unter anderem kreisten sie um die offenen Plätze an Alanielle Blutwebers gewonnenen Tisch im “Engelssaphir”.  Doch auch ernste Themen kamen nicht zu kurz. Ein kürzlich von Sin’Belars Leuten inhaftierter Hochelf mit Verbindungen zu den Kirin Tor und dessen Schicksal beschäftigten nicht wenige Besucher und entlockten ihnen ihre Meinungen.

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