veröffentlicht von Geometragische Gazette am 8. November 2015

von Anaesthur Morgentau, Silbermond

Ungewohnt für arkaneische Verhältnisse beschäftigte das Rektorat auf seiner jüngsten Sitzung ein militärisches Unterfangen. Es dominierte die Zusammenkunft sogar insofern, als dass sie aufgrund dessen vom turnusgemäßen Termin abweichen musste und verschoben am vorgestrigen Abend zustande kam. Denn das von den Magistern Neroth Blutflamme und Ghaendhar Tel’Aar Sonnenschwinge angeführte Kontingent kehrte erst vor wenigen Tagen aus dem umkämpften Hexenkessel-Tal im alternativen Draenor zurück.

Von einem Erfolg der Horde und Allianz übergreifenden, gegen die Brennende Legion gerichteten Operation kann man zwar bereits sprechen. Aber noch würden abschließende Berichte verfasst und verteilt, erklärte Magistrix Vecilis Whisperwell, welche in ihrer Eigenschaft als Zweiter Stellvertreter des Rektors Perenn Winterfall und als Kommandantin der Schocktruppenmiliz das sogenannte Arkaneische Tanaan-Kontingent aufgestellt hatte. Die Aufarbeitung der Kampagne könnte noch Wochen bedürfen. Ausgeschlossen ist nicht, dass sie Veränderungen für die Schocktruppen mit sich bringt. Das Wort einer etwaigen “Neuordnung” wurde in den Mund genommen.

Derweil können die Heiler der Krankenstube — in der Gestalt von Alheyt Sturmfeuer (ehemals Sonnenglut, Anm.d.R.) und Miyari Silbertau neben den Schocktruppen ebenso Bestandteil des Kontingents — mit Blick auf den Verbrauch medizinischer Güter und anderer Ressourcen ihrer Abteilung auf die Unterstützung des Rektorats bauen. Man beabsichtigt den Sonnenzornturm um eine Beteiligung an den entstandenen Kosten der im Hexenkessel wahrgenommenen Lazarettdienste zu ersuchen und/oder darum, eine solche auf Ebene des Bündnisses abzustimmen.

Mit Elan ist der Prorektor für Forschung Elegias Sommersang aus dem Einsatz heimgekehrt. Der in der transdimensionalen Logistik des Feldzugs behilfliche Magister erklärte nämlich sein Bestreben, mit dem Arkaneum künftig stärker auf Öffentlichkeit und Gesellschaft wirken zu wollen und benannte hierzu mehrere Vorschläge. Grundsätzlich schloss sich das übrige Gremium seinen Absichten an.

Als nahezu greifbar verhält sich in dem Kontext die Initiative zur Ausrichtung eines neuen Balls, obgleich mit jenem nicht in den nächsten vier bis acht Wochen zu rechnen ist. Auf der nächsten Sitzung könnte allerdings bereits das Thema der Feier beschlossen werden.

Überdies wurde seitens des Verlags Arkaneischer Zauberschriften eine weitere Bedingung für größere Auflagenumfänge seiner Publikationen erfüllt. Kuratorin Cecilyas Glockenhell vermeldete nicht nur das Zustandekommen eines Vertrags mit einem Lieferanten für Papier, sondern auch den Eingang erster Waren.

Abseits dessen setzte sich das Rektorat kurz mit den Fällen von zwei Adepten, die auf ihre jeweilige Weise mehr oder minder Kummer bereiteten, auseinander; ferner mit einer zuletzt aufgrund der Hexenkessel-Kampagne ruhenden Angelegenheit zum vor einem Mondlauf beschlossenen Vermummungsverbot.

Erfreulicher und weniger trocken gestaltete sich der Ausblick auf den Veranstaltungskalender der nächsten Tage. So wird das Arkaneum morgen Abend, ab 20 Uhr, geneigte Gäste in der Halle der Ruhe zum Kolloquium XXVIII willkommen heißen. Zweifelsohne werden die frischen Kriegserlebnisse in der Ferne auch Gegenstand jener Gespräche, dann jedoch in geselliger Atmosphäre bei Canapés und Schaumwein.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.