veröffentlicht von Geometragische Gazette am 14. September 2013

von Anaesthur Morgentau, Silbermond

In zweieinhalb Wochen tritt die reformierte Verfassung des Arkaneums in Kraft. Wesentliche Neuerungen dieser sind das Rektorat und die von ihm abgeleitete, stringentere Struktur, die einzelne Köpfe für die Bereiche Forschungsinstitut, Akademie und Verwaltung vorsieht. Doch was bedeuten die Veränderungen für den einfachen Angestellten oder den fleißigen Studierenden im Alltag? Ist mit Baustellen, damit verbundenem Platzmangel und anderen Beeinträchtigungen im Betrieb zu rechnen? Ändern sich sämtliche Laufwege und benötige ich eine neue Lagekarte zur Orientierung? Die Antwort lautet: vorläufig nein. Es wird Rücksicht geübt.

Treu bleibt Rektor Perenn Winterfall seinen vier Wänden. Zudem nehmen die Prorektoren Lygeia Flammenherz und Neroth Blutflamme weiterhin mit der Stube, die ihnen bereits als Assistenten der Leitung zustand, vorlieb und wahren den gleichberechtigten Zugriff auf das amtliche Siegel des Arkaneums. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sie sich entsprechend ihrer Zuständigkeiten noch räumlich auf Forschungs- und Lehranstalt verteilen und daher trennen werden, wenn auch nicht demnächst. Die aufgewerteten Posten ziehen außerdem zusätzliches Personal zur unmittelbaren Unterstützung nach sich. So ist zum Beispiel zeitnah eine Lösung für Lady Livantha Abendlicht als jüngst berufene Aufsicht über die Forschungsprojekte zu schaffen.

Kuratorin Cecilyas Glockenhell ist einen Schritt weiter. Sie bezog das leer stehende Skriptorium. Seit gestern prangt auf der Tafel neben der Tür zum bisherigen Büro des Chronisten der glühende Schriftzug “Kuratorium”. Herr Fentars noch zu bestallender Nachfolger soll hingegen beim Archiv einen Zufluchtsort für seine Arbeit finden, doch gilt die Maßnahme lediglich übergangsweise. Laut einer Auskunft erfolgt im Winter die räumliche Ballung von Verwaltungseinheiten und nichtwissenschaftlichen Diensten beim alten Skriptorium im Gebäude der Akademie. Spätestens in der Ruhezeit des Jahreswechsels werden Zimmerleute und Handwerker in Anspruch genommen sowie Quästor, Liegenschaftsdezernent, Oberpedell, Postmeister und andere zum umgeschriebenen Kuratorium übersiedeln.

Platz wird geräumt, umgestaltet und einer neuen Bestimmung zugeführt. Das Ausmaß der Umbauten ist wie im Falle der Prorektorenwanderung im Detail nicht absehbar, da die Planung noch läuft. Fest steht allerdings, dass die spürbaren Veränderungen zunächst auf sich warten lassen werden. In den nächsten drei Monaten wird kein wuchtiger Vorschlaghammer klopfen und somit die Gelehrten und Lernenden stören.

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