veröffentlicht von Geometragische Gazette am 16. September 2013

von Barnebras Riffperle und Anaesthur Morgentau, Silbermond

Dass das Arkaneum ohne gemeinnützige Zuwendungen von außen nicht da wäre, wo es heute steht, wird nicht bestritten. Gestern Abend bemühten sich daher führende Köpfe der altehrwürdigen Einrichtung um die Generosität von Graf Keles Falkenfeder aus der gleichnamigen Winzer- und Falkenzüchterfamilie. Ihm berichteten sie auf seine Initiative nicht nur von ihrer Arbeit und deren Bedeutung, sondern auch von den drängendsten Nöten in absehbarer Zeit. Das Werben war von Erfolg gekrönt. Im Schluss dürfen sämtliche Bereiche, sowohl das Forschungsinstitut als auch die Akademie der arkanen Künste und die Verwaltung, einen warmen Geldregen erwarten.

Dem designierten Prorektor für Forschung, Magister Neroth Blutflamme, war es ein Anliegen, die unter dem Druck der geopolitischen Entwicklung erschwerte Beschaffung von exotischen Rohstoffen — aufgezählt an Harz von den pandarischen Kyparibäumen und dem zuletzt aus dem Schattenhochland bezogenen sowie zwecks Panzerung von Arkankonstrukten studierten Mineral Elementium — hervorzuheben. Daraufhin äußerte der Dozent für Beschwörung Baron Vaj’karaz zur Dämmerwacht in Vertretung der künftigen Prorektorin Lygeia Flammenherz das Bedürfnis nach häufigeren Exkursionen und beklagte die Teuerung bei seltenen Ingredienzien, die sich zu experimentellen Versuchen im Unterricht nahezu unverzichtbar verhalten. Die Bau- und Umzugskosten der räumlichen, für Winter geplanten Zusammenlegung von administrativen Einheiten und nichtwissenschaftlichen Diensten führte hingegen die Kuratorin in spe Cecilyas Glockenhell als Sorge in ihrem Geschäftsbereich an.

Die Worte fanden Gehör. Ein Sechstel dieser Aufwendungen darf die Anwältin, über welche das Akquisitionsgespräch zustande gekommen war, mit einer einmaligen Spende des Grafen finanzieren. Forschungsinstitut und Akademie können sogar mit einem jährlichen Etatzuschuss von Falkenfeders Seite rechnen. So regte der Adlige an, den dritten Teil der Kosten zu den beliebten Lehrausflügen direkt zu übernehmen. Obendrein bekundete er seinen Willen, sich am Erwerb der raren Verbrauchsarkanarien zu den Kursen zu beteiligen. Im Fall des Obolus an das Institut bedingt der ehemalige Sonnenfalkensoldat allein, dass 20 v.H. der militärischen Forschung zu Gute kommen, solange die Anstalt in von der Regentschaft angewiesenen Rüstungsprojekten eingespannt ist. Weniger konkret, aber zweifellos hilfreich wurde der Blutrittermeister in dem Versprechen, seinen Orden um die Sicherung von betreffenden Gütertransportwegen zu ersuchen, vorausgesetzt die prioritären Aufgaben ließen dies verantworten.

Die Repräsentanten des Arkaneums dankten ergeben, aber verfrüht. Denn der Wohltäter hatte einen weiteren Vorschlag bezüglich Bildung und Wissenschaft zu unterbreiten. Zu dem möchte sich die Redaktion allerdings zunächst ausschweigen. Das Kuratorium bat darum, die Öffentlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt über diese “Überraschung” in Kenntnis zu setzen, und die “Geometragische Gazette” folgt dem Wunsch.

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