veröffentlicht von Geometragische Gazette am 30. September 2013

von Anaesthur Morgentau, Silbermond

Mit dem nächsten Tag tritt die neue Verfassung des Arkaneums, dessen Überarbeitung auf einen Vorschlag der Syndikuskanzlei Urfirn & Söhne zurückgeht, in Kraft. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen. Und doch werden sich auf dem ersten Blick die tiefgreifenden Veränderungen entziehen. So müssen sich Angestellte, Adepten und Lehrlinge nicht auf einen zur Hälfte umgeschriebenen Raumnutzungsplan umstellen. Die Zimmerleute werden aller Voraussicht nach zur Winterzeit bestellt. Erst dann finden die Umzüge statt, wie bereits in der “Geometragischen Gazette” zu lesen war. Die umverteilten Zuständigkeiten bedingen bis dahin lediglich in wenigen Fällen andere Laufwege. Und doch gibt es im Alltagsbetrieb etwas zu beachten.

Im ausklingenden Monat probierte sich unsere Anstaltszeitung schon in den neuen Titeln der künftigen Spitzenposten im leitenden Rektorat. Was bisher kaum Beachtung fand, sind die eingeführten Förmlichkeiten in der Anrede. Unserem altehrwürdigen Oberhaupt, dem kommenden Rektor Perenn Winterfall, gebührt demnach das Privileg, als “Eure Magnifizenz” angesprochen zu werden. Mit einer “Honorabilität” hat man es zu tun, begegnet man einem der zwei Prorektoren — Magister Neroth Blutflamme, verantwortlich für die Forschung, und Magistrix Lygeia Flammenherz, Kopf des Geschäftsbereichs Lehre. Die im nordöstlichen Akademieturm untergebrachte Vorsteherin von Verwaltung und nichtwissenschaftlichen Einrichtungen, Kuratorin Cecilyas Glockenhell, ist allerdings nicht in einer besonderen Weise anzureden. Es ist zwar nicht zu erwarten, dass zu Beginn mit aller Strenge auf die Formen bestanden wird, doch gilt auch hier wie im Studium: früh übt sich.

Die “Geometragische Gazette” wünscht dem Rektorat an diesem Vorabend zur Reform jedes nötige Geschick, um die Erfolgsgeschichte des Arkaneums fortzuschreiben.

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