veröffentlicht von Geometragische Gazette am 20. Oktober 2013

von Barnebras Riffperle, Silbermond

Es ist nicht lang her, da konnte sich so gut wie niemand unter den Studierenden etwas unter einem Pandaren vorstellen. Wahrscheinlich wäre selbst der weltgewandteste Magister am Arkaneum in Erklärungsnöte geraten oder hätte vorgeblich gleichgültig mit den Achseln gezuckt, hätte man ihn nach dieser Spezies gefragt. Seitdem Silbermond die Kunde von den vom Nebel entschleierten Landmassen tief im Süden erreichte, lechzen unsere Gelehrten und ihr Nachwuchs jedoch nach Informationen aus den fernen Ländern und insbesondere zum Volk seiner bichrom-pelzigen Hegemonen. Bedauerlicherweise kam bislang eine größere Forschungsreise nicht zustande, sieht man von den Schocktruppen, die dem Sonnenzornturm für Unternehmungen auf der Insel des Donners gestellt worden waren, ab. Doch gelangen wir nicht zu ihnen, kommen sie eben zu uns. Der Elfenbeinturm macht es möglich.

In genau drei Sonnenläufen hält eine Gruppe Pandaren auf Einladung der verdienstvollen Loge einen als “Völkerkunde II” betitelten Vortrag über die eigene Art. Wie von Eryne Shan’re im persönlichen Gespräch zu erfahren war, handelt es sich bei den bereits am gestrigen Abend im Café La Madelaine gesichteten Gästen um Mitglieder der sogenannten Wandertatzen. Sie bilden weiteren Recherchen zufolge eine Expeditionsgemeinschaft mit Basislager in Sonnenfels im kalimdorischen Steinkrallengebirge. Anhand eines Hinweises vermag der Verfasser nur zu mutmaßen, dass jene Ursinoiden überwiegend von der “Wandernden Insel” Shen-zin Su stammen und damit der Huojin-Philosophie anhängen dürften. Hierin wären sie wohlgemerkt von den Kontinentalpandaren zu unterscheiden.

Endgültige Gewissheit verschafft die Teilnahme am öffentlichen Unterricht, dessen Beginn vom Elfenbeinturm zur zwanzigsten Stunde am besagten Tag angesetzt ist. Wissensdurstige sammeln sich wie gehabt unweit von Silbermonds Stadtmauern in der Nähe von Thurons Aufzucht. Es wird empfohlen, nicht mit gänzlich leerem Magen und guter Hoffnung auf einen Schmaus zu erscheinen, will man nicht mit dem empirisch großen Appetit der Wandertatzen in Konkurrenz treten und höchstwahrscheinlich den Kürzeren ziehen.

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