veröffentlicht von Geometragische Gazette am 11. Februar 2014

von Guilevri Weilersruh, Silbermond

Gleich vorweg, abermals wollte die Besucherzahl beim gestrigen Arkaneischen Kolloquium nicht übertroffen werden. Die Bestmarke vom letzten Mal war nie gefährdet. Stattdessen blieb der Kreis der Gäste überschaubar, wobei auch die Entwicklung des Abends half. Teilnehmer kamen und gingen nach Belieben. Verlauf und Umfang ermöglichten dennoch und gerade ihretwegen eine gesellige Runde mitunter hochrangiger Persönlichkeiten.

Mehr denn je beherrschten die Magiegelehrten das Bild eines Kolloquiums, wozu das Arkaneum selbst einen ordentlichen Anteil leistete. In der Spitze unter anderem vertreten von Prorektor Neroth Blutflamme, folgten die Dozenten Elegias Sommersang und Lornas Silbertau. Ebenso ließen sich Adepten der Akademie blicken: mit Laevendriel Dämmersang ein jüngst geprüfter Neuzugang, in der lieblichen Gestalt von Catronia Sonnenkuss hingegen eine fortgeschrittene Studentin des vierten Zirkels. Als außenstehende Magister gaben sich Kibu Schattenrabe und Etharas Schattenwind die Ehre. Das Tableau der den Zauberkünsten zugetanen Akademiker ergänzte Arkanist Vaelas Feuerschwur. Für den geistig anregenden Austausch bei Schaumwein und Canapés war die Zusammenkunft somit bestens aufgestellt.

Und doch wird die siebente Ausgabe der Kolloquien aus einem anderen Grund in den Erinnerungen haften. Magister Varcalyon Spiegelwacht trug dafür Sorge. Der betagte Artgenosse, der sich als Verwalter der königlichen Besenschränke vorstellte, fiel, kaum hatte Kuratorin Cecilyas Glockenhell ihn herzlich willkommen geheißen, über eben jene Juristin her und berührte sie gar unsittlich, sehr zum Entsetzen der umherstehenden und in Kissen niedergelassenen Gäste. Die indignierte Verwaltungschefin entkam dem dreisten Griff spät, aber zeitig vor jedem körperlichen Schaden. Als Ansinnen des Magisters stellte sich heraus, einen scheinbar auf Glockenhells Weiblichkeit (ihrem Busen, Anm.d.R.) liegenden Fluch erkannt haben und wohl mittels Handauflegung brechen zu wollen. Bedauerlicherweise schloss an die eigentlich rühmliche Absicht — Irrtum hin oder her — der denkbar unverschämteste Einsatz an.

So prägten das peinliche Missverständnis und Spiegelwachts bemerkenswert vitaler, jedoch fehlgeleiteter Elan den Abend. Nach der vornehmen und gut damit beratenen Flucht des ältlichen Übeltäters bedurfte es eine Weile, bis sich die Gespräche wieder anderen Dingen zuwandten und das Kennenlernen allein auf muntere Konversation beschränkte.

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