veröffentlicht von Geometragische Gazette am 27. Februar 2014

von Anaesthur Morgentau, Silbermond

Ohne Bedeutung und Ernsthaftigkeit einer Unternehmung wie die der Infothek schmälern zu wollen, darf eingangs behauptet werden, dass eine ins Ausland führende Ortsbesichtigung dem einen oder anderen wie eine willkommene Gelegenheit zu einem unstrapaziösen Ausflug erscheinen mag. Dieser Wunsch, sofern gehegt, erfüllte sich für Organisatoren und Helfer des Arkaneum-eigenen Standes zum Siegelmarkt in Tarrens Mühle allerdings nicht. Ein elender Regen empfing gestern Abend die Infothekmannschaft und wollte nicht nachgeben.

Zum Glück der Freiwilligen entsann sich Arkanist Lornas Silbertau einer Spruchformel zur Beschwörung von Regenschirmen, so dass die Erschienenen sich doch noch einen Eindruck von dem konzessionierten Platz am Rand der Verlassenensiedlung machen konnten, ohne gänzlich durchnässt zu werden. Außer ihm und Kuratorin Cecilyas Glockenhell hatten sich Prorektor Neroth Blutflamme sowie die Adepten Belryas Auenlied und Laevendriel Dämmersang auf den Weg gemacht, um vor Ort außerdem die Verteilung der bevorstehenden Aufgaben vorzunehmen. Ferner war Magister Etharas Schattenwind, Bewerber auf einen Lehrstuhl an der Akademie der arkanen Künste, aus überlieferter Neugier aufgetaucht.

Bevor die gesamte Besprechung im Regenguss abgehalten wurde, wichen die Versammelten auf einen Vorschlag von Glockenhells Assistenten Auenlied unter ein Dach aus. Dort hielt es die Infotheker jedoch kaum länger als nötig. Ein guter Teil zog es vor, noch am selben Abend die Flucht vor dem Unwetter und damit die Rückreise nach Silbermond anzutreten, während der Prorektor in Ablehnung der Verlassenenwohnkultur ein Lager außerhalb von Tarrens Mühle aufschlug.

Für den Siegelmarkt in vier Tagen bleibt zu hoffen, dass sich bald die Sonne wieder im Vorgebirge des Hügellands durchsetzen wird. Von der Kuratorin, die als einzige innerorts übernachtete, war nämlich zu erfahren, dass es noch am Morgen strömte. Nach Erlebnissen wie diesen kommt einem wahrscheinlich der Immersangwald mit seiner verlässlich angenehmen Witterung zu Unrecht geschmäht vor.

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