7. September 2010

Inhaltsverzeichnis:

  • Der Teppichritt: Von seltsamen Aufnahmeriten in der Akademie
  • Die Farbcodierung des Arkaneums: Von den Arkaneumsringen und ihrer Bedeutung
  • Ausflüge der Magier: Was machen die eigentlich in ihrer Freizeit?
  • Die Adeptenbriefkästen: Von Gerüchten und Informationshandel unter Adepten
  • Titel und Bezeichnungen: Was genau ist ein Magister, und wen bezeichnet man mit Arkanist?
  • Gefechtsarkanisten: Wer gehört dazu, und was genau tun sie eigentlich?

Der Teppichritt

Eine bereits vor mehreren Jahrhunderten begründete Tradition unter den Frischlingen, hervorgegangen aus einem Streich, den der ältere Bruder Quellensang seinem jüngeren gespielt hat, ist der Teppichritt. – Die Hetzer des Arkaneums, die ältesten Schüler der Akademie, picken sich nacheinander alle frisch eingeschulten Adepten heraus, die sie finden können heraus und binden sich an den schuleigenen Fliegenden Teppich – eine Spende der Quellensangs, mit einer Widmung exakt für diesen Zweck – welcher drei lange, sehr lange Runden um den Sonnenzornturm herauf und herunterrast. Abschreckendere Gerüchte besagen, dass die Schüler währenddessen sogar ausgezogen werden.

Die Farbkodierung des Arkaneums

Innerhalb des Arkaneums gibt es Farbkodierungen für die einzelnen Magieschulen, welche sich unter anderem in den Vorlesungsälen, bei den Lesezeichenbändern der einzelnen Folianten und natürlich insbesondere in den Siegelringen der Arkanisten niederschlägt. Jeder Schule ist eine Farbe und ein Edelstein zugeordnet:

Weissagung – Weiß / Diamanten
Transmutation – Gelb / Topas
Verzauberung – Orange / Heliodor
Hervorrufung- Rot / Rubine
Illusionsmagie – Violett / Amethyste
Beschwörung – Blau / Saphire
Bannung – Grün / Smaragde

Die schmalen Siegelringe der Magier des Arkaneums geben auch Aufschluss über deren Stand. Einer dieser Edelsteine bedeutet eine simple Spezialisierung auf die entsprechende Magieschule. Zwei Steine bedeuten einen Lehrstuhl, drei einen Magisterrang. Ein einzelner, fingerkuppengroßer Edelstein eingefasst ins Mithrilgeflecht des Ringes weist den Träger als Oberhaupt der jeweiligen Magieschule am Arkaneum aus.

Ausflüge der Magier

Es gibt verschiedene Traditionen im Kollegium des Arkaneums, bei denen sich die Dozenten und Magister, teils sogar Adepten der Akademie treffen und ausgehen.
Allmonatlich führte einst Perenn Winterfall das Kollegium in die Königliche Oper zu Silbermond, wo man nicht selten das Privileg genoss, den gesamten Saal gemietet zu haben. Seitdem Perenn Winterfall sich nicht mehr allzu sehr darum kümmert, droht diese Tradition zu versacken, aber kümmert sich seine Stellvertreterin Jamella Diviniel Spiegelsee darum, den monatlichen Operngang hochzuhalten und genügend Kollegen zu mobilisieren. Teilweise verhält sie sich zu bemüht.
Jedes Jahr fanden einst Lehrausflüge der Akademie in die südlichen Immersangwälder statt. Dort wurden vorwiegend Vorlesungen in der Kampfmagie gegeben, praktische Übungen standen im Vordergrund, die Runensteine wurden aus der Nähe analysiert. Es gab Kooperation mit den Waldläufern, welche die Magier über die Wälder, die Navigation im Freien, das Wildleben und natürlich die Amani belehrten – nicht selten gab es dabei irritierte Gesichter auf beiden Seiten. Inzwischen finden die Ausflüge wieder statt, jedoch ist inzwischen das Ziel des Öfteren Falthrien und man arbeitet inzwischen mit dem Orden der Blutritter zusammen.

Die Adeptenbriefkästen

Eingeführt vor ca. 15 – 20 Jahren, ist dieses lose Netzwerk aus geheimen Briefkästen unter Adepten aller Jahrgänge inzwischen wohlbekannt, auch einige Dozenten wissen bereits darum.

Die Positionen der geheimen “Briefkästen” werden durch Mundpropaganda weitergegeben, und finden sich häufig an zwar zentralen Orten Silbermonds, aber an den eher wenig frequentierten Ecken.
Früher wurden interessante Neuigkeiten einfach in Notizform hinterlegt, und jeder Interessierte konnte jene Briefkästen nach Informationen abklappern – wenige Jahre später hat sich das das System ausgeweitet und modernisiert:
Mit Hilfe der kleinen Anstecknadeln mit dem Wappen des Arkaneums (die jeder Adept erhält) die schwach verzaubert wurden, lassen sich heute die Nachrichten mit Hilfe winziger arkaner Siegel gleich an mehreren der Briefkästen projezieren, ohne Platz wegzunehmen.
Unter Adepten einerseits beliebt, andererseits mit Kopfschütteln abgetan, verbreiten sich Informationen über dieses Netzwerk rasend schnell – insbesondere da Absender und Empfänger der Nachrichten anonym sind.

Meistens handelt es sich um Insiderinformationen aus der Akademie (bspw. die Prüfungsfragen zum kommenden Test in Magietheorie), oder auch um Privatinformationen über Dozenten oder prominente Schüler (bspw. dass der Dozent XY in Weissagung von seiner Frau verlassen wurde, oder aber welche neuen Liasonen bestimmte Schüler pflegen).

Titel und Bezeichnungen

Adept: Das im Arkaneum (und auch sonst häufige) gebrauchte Wort für Lehrling, Schüler, Eleve (Novize wird eher in Verbindung mit Schülern religiöser Lehren gebraucht, also mit Priestern).

Arkanist: Allgemein bezeichnet dies einen Anwender der arkanen Magie, sozusagen der Oberbegriff für alle Wirker des Arkanen – “Arkanist” bezeichnet somit auch Nethermanten oder gar Nekromanten, da dies ebenfalls Formen der arkanen Magie sind. Jeder Magier ist ein Arkanist, aber nicht jeder Arkanist ist ein Magier.
Unter “Arkanist” fallen auch Inschriftenkundler, Blutmagier, Runenmagier oder zB. Leywandler.
Im Arkaneum bezeichnet “Arkanist” zudem völlig wertfrei jemanden, der das Hauptstudium (oder generell ein arkanes Studium) abgeschlossen hat und daher über den Status eines Adepten hinaus, und voll ausgebildet ist.

Magier: Die wahrscheinlich am häufigsten vorkommende Untergruppierung der Arkanisten sind Magier, Zauberwirker die ihre Magie zumeist in den drei Kategorieren Arkan, Feuer und Frost kanalisieren und zudem kundig in den bekannten Schulen der Magie sind (mit Ausnahme von Nekromantie).
Im Arkaneum wird jeder Schüler im Grunde nach zum Magier ausgebildet, dennoch bezeichnet man jene die ihr Hauptstudium abschließen zumeist als “Arkanist” – schlicht aus Gewohnheit. Mit dem Abschluss am Arkaneum kann man sich aber ebensogut auch einen vollausgebildeten Magier schimpfen.

Magister/Magistrix: Magister ist ein hochrangiger Titel im Volk der Sin’dorei (und nur dort und evtl. bei den Hochelfen. Bei Menschen lautet der vergleichbare Titel “Erzmagus” oder “Erzmagier”/”Erzmagierin”) den nur wenige Arkanisten tragen – normalerweise sind Jahrzehnte (wenn nicht gar Jahrhunderte) Erfahrung nötig um den Magistertitel zu erhalten, und er ist nicht selten auch mit einer politischen Stellung verbunden.
Nur die besten (oder einflussreichsten/intrigantesten) Arkanisten erhalten diese Titel, und im Normalfall wird einem Magister oder einer Magistrix ein noch höheres Maß an Respekt entgegengebracht, als ohnehin schon einem Arkanisten.
Magister sind im vergleich zum normalen Arkanisten eine Seltenheit.
Im Arkaneum bekleiden Magister zumeist sehr hohe und Einflussreiche Posten, auch aufgrund ihrer immensen Erfahrung. Das Arkaneum ist zudem eine der Stellen in Quel’Thalas, in der man nach Einreichung der Formalitäten die Prüfung zum Magister absolvieren kann.

Die Gefechtsarkanisten

Auch am Arkaneum ging nicht spurlos vorrüber, dass das Volk der Sin’dorei dezimiert ist, um sein Überleben kämpfen muss und zudem nun Mitglied der Horde ist.
Selbst jetzt wo Zul’Aman keine Gefahr mehr darstellt und der Sieg im Norden absehbar ist, bauen die Sin’dorei – und damit auch das Arkaneum – auf Ausbildung im Gefecht und im Kampf.

Das Arkaneum bildete auf Geheiß des Sonnenzornturms (und war davon im Grunde nicht begeistert) kleine Gruppen von Arkanisten, die als Zugriffs- oder Schocktruppen in Spezialfällen von der Armee temporär “eingezogen” werden können.
Meist besteht eine dieser Trupps aus 3 bis 5 Mann. In jeder Schocktruppe befinden sich unterschiedliche Spezialisten – und je nachdem welchen Einsatz der Sonnenzornturm verlangt, werden andere Schocktruppen losgeschickt, manchmal auch mehrere.

Die Mitglieder der Schocktruppen haben sich meistens freiwillig eingeschrieben, gehen zudem im Arkaneum hauptsächlich noch einer anderen Tätigkeit nach. Die Mitglieder arbeiten regulär in einer anderen Position zumeist als Forscher des Arkaneums, in der Verwaltung oder als Dozenten.

Die Bedingungen die gestellt werden sind im Grunde nicht sehr hoch – dadurch dass sich in der Regel jedoch mehrere Arkanisten schlicht aus Patriotismus auf einen Posten bewerben, wählt man genau aus wen man zu den Schocktruppen zulässt. Boni in der Bewertung gibt es durch bereits erlebte Kampferfahrung, militärische Grundausbildung, Spezialisierung auf einem magischen, besser zwei Gebieten – und natürlich wird der Charakter eingeschätzt.
Zudem wird natürlich verlangt dass der Bewerber ein ausgebildeter Arkanist/Magier ist, was in den meisten Fällen aber nur ein formeller Blick in die Akten ist: Die Schocktruppen sind ja ohnehin alle Angestellte des Arkaneums.

Derzeit existierende Schocktruppen:

Silberaugen – Spezialisiert auf magische Ausspähung und Infiltration mit Hilfe von Weissagung und Illusion, zudem Bannbrecher um feindliche Zauber zu neutralisieren und zu durchdringen.
Erledigen oftmals die “Vorarbeit” für einen anderen Zugrifftrupp oder andere Streitkräfte der Horde um feindliche Magie zu umgehen.

Nachtflammen – Schneller Zugriffstrupp und spezialisiert auf Neutralisierung des feindlichen Ziels. “Ziel” kann in diesem Fall auch eine Gruppe sein, ebenso wie ein feindlicher Stützpunkt oder Gebäude. Verschiedene Hervorrufungsschulen finden sich in diesem Trupp, ebenso ein Spezialist für Portale, zum schnellen Auftauchen und Verschwinden.

Wintereinbruch – Spezialisiert auf das schlichte Aufhalten und Verlangsamen feindlicher Truppen mit Hilfe von Arkanisten die im Bereich “Eis” oder in der Transmutation ausgesprochen gut geschult sind.